Im Frühjahr 1937 trafen sich die Spieler Franz Maurer, Josef Früh, Alfred Maurer und Ernst Maurer und gründeten den „Handharmonika Spielring Oberhausen“. Dies war der Beginn einer langen und erfüllten Vereinsgeschichte.
Schon lange vor der Gründung des Handharmonika-Spielrings Oberhausen gab es in unserer Gemeinde Musikfreunde, die die Volksmusik und insbesondere die Harmonikamusik gepflegt haben. Damals hatten Harmonikaspieler im freien Spiel ohne Noten in Gaststätten und Lokalen zum Tanz und zur Unterhaltung aufgespielt.
In den 30er Jahren kamen dann die ersten Notenschulen und Noten für diatonische Handharmonikas auf, so dass die Möglichkeit bestand, gemeinsam und mehrstimmig zu musizieren. Die organisatorische Leitung des jungen Vereins übernahm Alfred Franz, während Franz Maurer die musikalische Leitung des Vereins übertragen bekam.
Die ersten aktiven Mitglieder waren:
Josef Blank, Heinrich Buselmeier, Oswald Maurer, Erwin Maurer, Liesel Kunz und Hermann Zeiser.
Die ersten Jugendspieler waren:
August Weis, Franz Moser und Alfons Bill.
Schon am Pfingstmontag des Jahres 1937 kam es im Gasthaus Adler zum ersten Konzert und im Jahre 1938 konnte an einem Wertungsspiel in Herbolzheim teilgenommen werden.
stehend von links: Erwin Maurer, Josef Blank, Josef Früh, Ernst Maurer, Liesel Kunz,
Alfred Franz, Heinrich Buselmeier, Oswald Maurer, Franz Maurer
sitzend von links: Alfons Bill, Franz Moser, August Weis
Durch die Wirren des II. Weltkrieges wurde die Vereinstätigkeit erheblich eingeschränkt. Der Krieg hinterließ eine traurige Bilanz für den Harmonika-Spielring: Aktive Harmonikaspieler waren gefallen, Instrumente und Notenmaterial wurden zum größten Teil vernichtet und was übrig blieb, fiel nach dem Krieg der Besatzungsmacht zum Opfer, so dass der Verein nach dem Krieg ganz von vorne beginnen musste.
Besondere Verdienste beim Neuaufbau des Vereins haben sich Josef Früh, Franz Zängle und Walter Maurer erworben.
Am 15. März 1949 erfolgte dann der offizielle Wiederbeginn des Handharmonika-Spielrings und der Verein wurde unter dem Vorstand Alfred Franz und dem Spielleiter Josef Früh erneut gebildet.
Am 5. Juni 1949 konnte dann das erste Nachkriegskonzert im „Schweizer Hof“ zu stattfinden.
Die folgenden Jahre waren durch die Veranstaltung von Tanz- und Unterhaltungsabenden, Auftritten bei befreundeten und benachbarten Vereinen unter teilweise schwierigen Verhältnissen gezeichnet. Nur mit dem gemeinsamen Willen der Vereinsmitglieder war es möglich, zur Entfaltung des Vereins beizutragen.
Durch einen tragischen Unfall verlor der Verein im Jahre 1951 seinen ersten Vorsitzenden und Gründungsmitglied Alfred Franz. Die Vereinsführung wurde dem damaligen zweiten Vorstand Oswald Maurer und später Josef Früh übertragen, während die Spielleitung bis zum Jahre 1956 von Franz Maurer übernommen wurde. Im Jahre 1956 gab es dann innerhalb des Vereins nochmals eine grundlegende Ãnderung, die sowohl den ersten Vorstand als auch den Spielleiter betraf. Damals wurde die Vorstandschaft durch Rudolf Buselmeier und die Spielleitung durch Paul-Toni Kniebühler übernommen. Beide haben sich mit ihrer fruchtbringenden Arbeit große Anerkennung erworben.
Im Verlauf der Jahre vollzog sich eine bedeutende Umstellung im Orchester. Während vor dem Krieg das Orchester mit rein diatonischen Instrumenten besetzt war, verfügten die Spieler jetzt überwiegend über chromatische Akkordeons.
hintere Reihe von links: Dirigent P. T. Kniebühler, Christel Veith, Brigitte Medla, Waltraud Schwörer, Adelheid Kniebühler, Brigitte Baumann, Ruth Duri, Vorstand Rudolf Buselmeier
mittlere Reihe von links: Klaus Haberstroh, Josef Bohn, Paul Gass, Walter Maurer,
Oswald Maurer, Franz Zängle, Bernhard Moser
vordere Reihe von links: Josef Moser, Werner Metzger, Klaus Ganter, Bernhard Klär,
Peter Zängle, Werner Bub, Peter Koch, Stefan Spießmann.
Am 18. Februar 1967 einigte sich die Mitgliederversammlung auf die Namensänderung in „Akkordeon-Club Oberhausen“.
Der Akkordeonclub Oberhausen bei einem Festumzug im Jahre 1969
Nach der Gemeindereform 1972 hat sich der Verein im Hinblick auf seine Mitglieder aus beiden Ortsteilen Ober- und Niederhausen am 28. Januar 1973 in Akkordeon-Club Rheinhausen umbenannt.
Nach 23 Jahren erfolgreicher Tätigkeit gab Vorstand Buselmeier am 16. März 1979 das Amt des 1. Vorsitzenden an Franz Maurer ab. In Würdigung der Verdienste von Rudolf Buselmeier wurde er durch die Mitgliederversammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Bei einer Hörfunksendung im April 1981 unter dem Titel „Treffpunkt Rheinhausen“ präsentierte der Akkordeon-Club Rheinhausen einem breiten Hörerpublikum Ausschnitte aus seinem musikalischen Repertoire. neben mehreren gut interpretierten Musikstücken des Akkordeonorchesters konnten auch die Musikvereine aus Ober- und Niederhausen mit ihren Vorträgen begeistern.
Im Jahre 1987 beging der Akkordeon-Club Rheinhausen mit einem reichhaltigen Programm vom 14. bis 17. August sein 50jähriges Jubiläum. Am Freitag fand ein Festbankett mit vielen Gastvereinen und anschließendem Tanz statt, am Samstag stand ein Tanz- und Unterhaltungsabend auf dem Programm. Am Sonntag gab es nach einem vom Akkordeon-Club umrahmten Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Ulrich und einem Frühschoppenkonzert des Jugendorchesters in der Mez-Halle ein Festkonzert der Gastvereine aus Ettenheim, Bahlingen, Reute, Umkirch-Gottenheim, Endingen, Freiburg, Windenreute, Wyhl, Merdingen und Herbolzheim. Am Montag wurde ein Kindernachmittag und ein Wettbewerb der Vereine und Betriebsmannschaften veranstaltet, begleitet von Musikvorträgen unter dem Motto „Handörgeler von der Gründungszeit bis heute musizieren“.
Stefan Spießmann, Bernhard Moser, Gerhard Haser, Friedhelm Ehret,
Jürgen Leber, Dirigent Paul-Toni Kniebühler, Robert Kunz,
Daniel Kunz, Clemens Pflieger, Bernhard Bill, Reinhard Maurer
sitzend von links: Maria Spießmann, Martina Krieg, Beate Borkowski, Ewald Bußhard,
Josef Moser, Rita Leicher, Barbara Zeiser, Renate Bellert.
auf dem Bild fehlen:
Hildegard Zimmermann, Annette Messerschmidt
Dirigent Harald Kniebühler, Irene Burger, Cäcilia Metzger,
Ulrike Metzger, Annette Schlenker, Christian Moser
vordere Reihe von links: Andrea Anselm, Wanda Gass, Andrea Spießmann, Melanie Woskowiak,
Regina Kern, Thomas Nopper, Markus Weis, Susanne Isele
auf dem Bild fehlt:
Gaby Göppert
Die folgenden Jahre verliefen sehr erfolgreich für den Verein. Seit dem Jahr 1987 hatte Harald Kniebühler die musikalische Leitung übernommen. Paul-Toni Kniebühler wurde für über 31 Jahre an der Spitze der Orchester zum Ehrendirigenten ernannt. Sowohl bei Einzel- als auch bei Orchester Wertungsspielen konnten sehr gute bis hervorragende Leistungen erzielt werden.
Mitte der 90er Jahre kamen dann erhebliche personelle und strukturelle Veränderungen auf den Verein zu. Dirigent Harald Kniebühler verließ im Juni 1994 den Verein. Für ein halbes Jahr nahm Franz-Josef Disch aus Kollnau diese Position ein bevor dann Im Januar 1995 mit Florian Siegel aus Reute eine längerfristige Lösung gefunden werden konnte.
Aus diesen Gründen ist der Verein stolz, trotz aller „Gegenwinde“ in seinem 70. Jahr ein überaus positives Bild voller Aktivität und Dynamik präsentieren zu können.
Heute besteht der Akkordeonclub aus ca. 192 Mitgliedern (man würde sich freuen, über die Tage auf 200 aufrunden zu können). Davon sind 50 bis 60 aktiv als Spielerinnen und Spieler tätig.
Schwerpunkte der Vereinsarbeit sind neben musikalischen Proben und Auftritten der 2-jährig stattfindende „Theaterabend“, der mittlerweile etablierte „Rock in den Mai“, das „Sommerfest“, das „Jahreskonzert“, die „Fastnachtsgruppe“ , das „Handörglerfest“, die Nikolausfeier im Dezember sowie das Gassenfest (ab diesem Jahr „Rhein-Feier“). Außerdem wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ein Fußballturnier für musikalische Jugendorchester organisiert.
Diese Aufzählung zeigt die mehr als rege Teilnahme des Akkordeonclub Rheinhausen am kulturellen und geselligen Vereinsleben in Rheinhausen und darüber hinaus. Nach dem überaus ereignisreichen Jahr 2007 ist für 2008 dann auch wieder ein Vereinsausflug geplant, der die ohnehin gute Kameradschaft noch vertiefen soll.
Vorne sitzend: Lothar Zeiser; Werner Früh; Erich Bub: Adolf Zabel; Willi Maurer; Walter Schindler, Bernhard Moser; Bernhard Bill
Hinten stehend: Beate Pflieger; Sonja Götz; Oliver Maurer; Ewald Bußhardt; Philipp Mutz; Regina Schwörer; Barbara Zeiser; Christine Koßmann; Janis Pflieger; Andreas maurer; Sonja Trinkler; Friedhelm Ehret; Cäcilia Metzger; Jürgen Stephan; Clemens Pflieger
Es fehlt Dirigent Harald Kniebühler (Dirigent) und Sabrina Moog